Klavierunterricht

Unterrichtskonzept

5-6 Jahre


Ähnlich wie beim Erlernen der Muttersprache steht beim Klavierunterricht im Vorschulalter das natürliche, intuitive Erfassen durch Hören, Sehen , Fühlen und Nachahmen im Vordergrund. Die Feinmotorik ist noch nicht so weit entwickelt wie beim Schulkind und das Prinzip Unterricht noch völlig unbekannt.Deshalb müssen die Kinder durch Übungen und Spiele aus der elemantaren Musikpädagogik an das Klavierspiel herangeführt werden. Der Frühinstrumentalunterricht ist eine erste Herausforderung für die Konzentration, die Ausdauer, das Auffassungsvermögen und die Flexibilität des Kindes. Auch die regelmäßige Pflicht der Hausaufgabenerledigung ist neu. Erfahrungsgemäß ist der Instrumentalunterricht im Kindergartenalter eine hervorragende Vorschulerziehung, wenn er spielerisch und ohne „Drill“ erfolgt. Durch die Welt der Tiere, der Geschichten und Stimmungen entdecken die Kinder Geräusche, unterschiedliche Tonhöhen, Klangfarben und Artikulationsarten. Wie klingt Freude, Jubel, Trauer, Wut, Angst auf dem Klavier? Schnell entwickeln die Kinder ein feines Gespür für die breite Palette der musikalischen Klänge und Farben des Klaviers, die zum Zugriff auf die innere Klangvorstellung und Gestaltung eines Musikstückes wird. Das Notenlesen wird behutsam eingeführt und schrittweise gesteigert. Die meisten Kinder erlernen in der Schule später das Lesen erheblich leichter. Die Mitwirkung der Eltern ist in diesem Alter ausdrücklich erwünscht und deshalb suche ich stets den Kontakt zu ihnen. Sie sind liebevolle Begleiter, die ihrem Kind für 15 Minuten in einem möglichst festen Tagesablauf die ganze Aufmerksamkeit schenken. Versuchen Sie immer zuerst zu loben und dann sanft an die Ratschläge aus der Klavierstunde zu erinnern.
In der Regel ist der Einstieg am Klavier im Alter von fünf Jahren problemlos möglich und sinnvoll. In einzelnen Fällen kann auch schon früher begonnen werden.



Ab 6 Jahre


Foto:N.Heinz
Jedes Kind kann Tasten anschlagen und sofort kommt ein Ton. Das Klavier bietet schnell Erfolgserlebnisse, manche Sechsjährige haben sich längst kleine Melodien selbst beigebracht. Doch ein Musikstück zu musizieren ist viel, viel komplexer. Es reicht schon bald nicht mehr, „nach Gehör“zu spielen. Also erarbeiten wir nach und nach immer mehr das Erfassen eines Notentextes. Die Improvisation behält dabei weiterhin ihren festen Platz im Unterricht. Schnell steigert sich der Tastenraum auf 9 - 10 Töne, dann auf 2 - 3 Oktaven. Aus der einstimmigen Melodie wird eine zweistimmige, die linke Hand begleitet die rechte und umgekehrt. Dennoch steht im Zentrum immer die Frage: Was will die Musik erzählen? Was empfindest Du, wenn Du diese Musik spielst, welche Geschichte passt zu ihr? Welchen Text könntest Du dazu singen? Welche Artikulationsart passt? So entwickelt sich von Anfang an die innere Klangvorstellung, das innere Hören der Klangfarben und die Ausdrucksmöglichkeiten der Gefühle. Mit der Zeit helfen regelmäßige Fingerübungen und Etüden, die notwendige Technik auf eine solide Basis zu bringen, so dass die Kinder immer schwierigere Stücke ohne mechanische Beeinträchtigungen meistern können. Nach und nach erschließen wir auch größere Formen und lernen alle Epochen kennen.
Sie als Eltern sind die besten Claqueure! Die Kinder sollten auch im Grundschulalter die liebevolle Aufmerksamkeit der Eltern beim Musizieren genießen dürfen. Loben Sie Ihr Kind, aber inhaltlich kann und soll es die Hausaufgaben längst alleine bewältigen.



Jugendliche und Erwachsene

Foto:N.Heinz

Nach oben hin gibt es keine Altersgrenze für den Einstieg. Jedes Kind, jeder Jugendliche, der den Wunsch hat, das Klavierspiel zu erlernen, sollte Ihre Unterstützung erhalten. Die Erfüllung dieses Wunsches kann zu einer unglaublichen Bereicherung werden, zu einem Ventil gegen Stress, Frust, Langeweile und zu einem Sich-Hinein-Versenken in eine eigene Welt der Emotionen, der Klänge, der Gestaltung und Fantasie verhelfen, nur mit sich selbst oder auch im Spiel mit anderen, in der Kammermusik. Neue Anregungen und frischer Wind kann auch Jugendlichen, die schon seit längerer Zeit ein Instrument spielen, wieder neuen Schwung geben. Grundlage meines Unterrichts ist die klassische Musik. Sie schult das Ohr, entwickelt die Technik, verfeinert das Klangempfinden und vermittelt ein Gespür für den musikalischen Ausdruck. Je nach Interessenlage fließen dann andere Musikstile wie Rock, Pop, Jazz, Blues, Boogie oder Rock´n Roll nach Belieben in den Unterricht mit ein. Kreative Schüler, die sich an Improvisationen und selbst komponierten Stücken versuchen möchten, unterstütze ich nach Kräften. Der Jazz kommt ohnehin nicht ohne Improvisation aus und wer schon einmal in einer Band gespielt hat, weiß, wie wenig Notenkenntnisse nötig sind, um nach einem Leadsheet freie Soli zu erfinden. Schon die ganz Kleinen lieben es, sich eigene Melodien auszudenken. Deshalb arbeite ich gerne mit Improvisation, gleich in welchem Alter. In den letzten Schülerkonzerten waren regelmäßig eigene Klavierbegleitungen zu Popsongs, freie Jazzimprovisationen und Eigenkompositionen zu hören. Der jüngste Komponist war erst sechs Jahre alt.
Der Einstieg im Erwachsenenalter ist zu jeder Zeit möglich, sofern ein regelmäßiges Üben neben dem Beruf gewährleistet ist. Gerade zu Beginn machen Erwachsene schnell Fortschritte, weil sie meist keine kognitiven Schwierigkeiten mit dem Notenlesen haben, so dass sich schnell Erfolge einstellen. Gerne willkommen sind auch Erwachsene, die in früheren Jahren das Klavierspiel erlernt und lange Zeit nicht oder nicht regelmäßig musiziert haben. Beliebt ist die Musik auch als neues (altes) Hobby im Rentenalter.



Ensemblespiel

Schon die Kleinsten haben Spaß daran, mit anderen im Duo, Trio oder Quartett zusammen zu spielen. Das kann 4- oder 6-händig am Klavier sein, oder als Klavierbegleitung mit einem oder mehreren Melodieinstrumenten. Das beugt der „Einzelhaft“ am Klavier vor und fördert in hohem Maße die Motivation. Deshalb ist die Kammermusik ein fester Bestandteil meines Unterrichts geworden, und zwar von Anfang an. Einmal jährlich sollte jeder Klavierschüler deshalb auch ein Ensemblestück im Rahmen des Klavierunterrichtes erarbeitet haben.

Wenn Sie oder Ihr Kind ein Melodieinstrument spielen oder gerne singen, können Sie sich gerne zum Ensemblespiel anmelden. Fortgeschrittene Interessenten erhalten Unterricht in Kammermusik als Duo bis Oktett. Bestehende Ensembles sind willkommen, aber auch Einzelpersonen können sich anmelden. Das Kursangebot richtet sich an Pianisten, Streicher, Bläser und Sänger.



Schülerkonzerte

In regelmäßigen Konzerten und Vorspielabenden dürfen alle Schüler ihr Können solistisch und kammermusikalisch unter Beweis stellen. Gelegentlich führen wir auch größere Musiktheaterprojekte auf. Zuletzt konnten wir mit dem musikalischen Wintermärchen "Der Nussknacker" nach E.T.A Hoffmann, einer halbszenische Aufführung mit Musik von P.I. Tschaikowsky aus dem gleichnamigen Ballett sowie vielen anderen Komponisten, vorgetragen an einem und zwei Klavieren, einen großartigen Erfolg verbuchen.

Unsere nächsten Schülerkonzerte finden statt am:

Freitag, den 19.01.2024 um 19:00 im Erchana-Saal des Ludwig-Thoma-Hauses Dachau

sowie

Sonntag, den 24.03.2024 um 16:00 im Erchana-Saal des Ludwig-Thoma-Hauses Dachau mit dem Thema Filmmusik.




Studienvorbereitung und Wettbewerbe

Foto:M.Auernhammer
Gerne bereite ich auf die Aufnahmeprüfung an Musikhochschulen, Musikuniversitäten und Musikakademien im Haupt- und Nebenfach Klavier vor (künstlerischer und künstlerisch-pädagogischer Bachelor und Master sowie Schulmusik, Kirchenmusik und Pflichtfach Klavier für alle übrigen Studiengänge).
Unterricht in Schulpraktischem Klavierspiel kann evtl. ergänzend angeboten werden. Harmonielehre, Formenlehre, Gehörbildung, Kenntnis aller Epochen und Stile sowie die allgemeine Musiklehre sind unabdingbare Stützpfeiler jedes fortgeschrittenen Schülers und können auf Wunsch zusätzlich vermittelt werden. Das zielgerichtete Erarbeiten schwerer Stellen, die eigentliche Methodik des ökonomischen, Zeit sparenden Übens mit maximalem Klangergebnis, gehört zu den Grundbausteinen meines Unterrichts. Die Technik muss immer weiter verfeinert und perfektioniert werden. Aber über allem steht wiederum das wichtigste Ziel: Die geistige Durchdringung des Stückes und die musikalische, künstlerische Gestaltung.
Begabte Schüler bereite ich gerne auf den Wettbewerb Jugend musiziert in der Solo- oder Ensemblewertung vor und begleite sie in der gymnasialen Oberstufe durch das Additum Musik.Foto:N.Heinz


















Online-Unterricht

Nicht erst seit der Coronakrise erschließen sich uns neue Möglichkeiten und Unterrichtsformen über Videokonferenzen. Eine noch junge musikalische Ausbildungform ist der Online-Unterricht bequem von zuhause aus. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf, ich berate Sie gerne.